Mut zur Lücke: So unterschiedlich sind die Regeln zum Parken in Europa

Haltezonen, farbenfrohe Lücken und zeitliche Beschränkungen: Das Parken in europäischen Ländern kann für Autofahrerinnen und -fahrer eine Herausforderung werden. Unterschiedliche Zusatzbeschilderungen und Straßenmarkierungen sorgen oft für Verwirrung. Um Reisenden das Knöllchen für Falschparken zu ersparen, fasst Qualitätsmietwagen-Veranstalter Sunny Cars die wichtigsten Informationen zum Parken in Europa zusammen und gibt hilfreiche Tipps für das richtige Abstellen des Urlaubswagens.

Andere Länder, andere Sitten

Bevor Mietwagenreisende das Fahrzeug in einem fremden Land abstellen, ist es ratsam, die örtlichen Parkregeln zu prüfen. Halteverbote werden in vielen europäischen Ländern mit farbigen Linien auf der Straße oder am Bordstein markiert. Zum Beispiel steht eine doppelte, gelbe Linie entlang des Straßenrands in Großbritannien für ein absolutes Halteverbot. In Italien sind Parkplätze mit rosafarbenen Linien für werdende Mütter oder Eltern mit kleinen Kindern reserviert. Auch zeitliche Begrenzungen können beim Parken im Ausland eine Rolle spielen. In Frankreich beispielsweise geben Zahlenkombinationen wie „1.15“ oder „16.31“ auf eingeschränkten Halteverbotsschildern die erlaubten Tage des Monats an.

Länderspezifische Regelungen zum Parken im Überblick

Blaue Zone: In einigen österreichischen Städten gibt es Bereiche, in denen das Parken zeitlich begrenzt ist und die Verwendung einer – meist blauen – Parkscheibe erfordert. Die genauen Regelungen variieren je nach Stadt, üblicherweise ist das Parken aber für eine begrenzte Zeit, zum Beispiel für eine bis drei Stunden, erlaubt.
In der Schweiz finden sich sowohl gebührenpflichtige als auch kostenlose Parkplätze. Autofahrerinnen und -fahrer achten auf entsprechende Schilder und Markierungen. In einigen Städten des Landes ist das Parken auf Gehwegen erlaubt, solange Fußgänger nicht behindert werden.
"Stationnement sur Trottoir": So nennt sich dieselbe Regelung in einigen Städten Frankreichs. Das Parken auf den Gehwegen ist hier erlaubt, solange Fußgänger dadurch nicht eingeschränkt werden. Auch hier weisen spezielle Markierungen auf die Regelung hin.
Italienische Städte weisen Bereiche mit begrenztem Verkehr (ZTL) aus, in denen nur bestimmte Fahrzeugklassen erlaubt sind. Das Parken in diesen Zonen ist meist nur Anwohnerinnen und Anwohnern sowie autorisierten Fahrzeugen gestattet.
Das Parken auf spanischen Gehwegen ist in den meisten Städten verboten, es sei denn, es gibt spezielle Parkbuchten oder Markierungen und Schilder, die das Parken ausdrücklich erlauben.
In Portugal ziehen Reisende beim Abstellen des Wagens in blau markierten Parkzonen ein Parkticket und platzieren es gut sichtbar im Fahrzeug. Sparfüchse aufgepasst: Das Parken außerhalb dieser markierten Zonen ist meist streng beschränkt oder ganz verboten.
Parken auf englische Art: In Großbritannien gibt es sowohl öffentliche als auch private Parkplätze. Mietwagenfahrerinnen und -fahrer achten besonders auf Parkautomaten oder Markierungen für gebührenpflichtiges Parken. In einigen Wohngebieten beschränken Schilder das erlaubte Abstellen des Fahrzeugs.
Auch in den Niederlanden gibt es verschiedene Parkzonen. In einigen Städten finden Autofahrende gebührenpflichtige Parkzonen, in denen sie ein Ticket ziehen müssen. Diese sind meist mit blauen Markierungen gekennzeichnet. In vielen Wohngebieten Hollands ist das Parken nur für Anlieger gestattet. In Schweden sind Reisende besser mit Bargeld unterwegs: Viele Städte verlangen Parkgebühren – jedoch nur in bestimmten Zonen oder zu bestimmten Zeiten. Schilder verraten auch hier mehr. Um Verstöße zu vermeiden, ziehen Reisende am Parkautomaten ein Ticket und legen dies sichtbar in der Windschutzscheibe des Fahrzeugs ab.

Falschparken - lieber nicht

Selbst, wenn Parkregeln im Ausland nicht immer klar ersichtlich sind, empfiehlt es sich, sich vorab zu informieren und im Zweifel eine andere Lücke zu suchen oder ein Ticket zu ziehen. Denn in einigen europäischen Ländern drohen empfindliche Bußgelder, missachten Reisende örtliche Parkregeln. Die Strafen variieren je nach Land und Art des Verstoßes, können das Urlaubsbudget jedoch erheblich belasten. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass falsch geparkte Fahrzeuge abgeschleppt werden. Dann kommen auf Urlauberinnen und Urlauber nicht nur zusätzliche Kosten hinzu, sondern auch Unannehmlichkeiten und Zeitverlust, um das Fahrzeug wiederzubekommen. Besonders schwer wird es dort, wo Reisende die Landessprache nicht beherrschen. Hier vermeiden Auto-Fans durch richtiges Parken mögliche Abzocke oder Mietkosten für ein nicht-nutzbares Fahrzeug. Denn Mietwagen-Anbieter vor Ort organisieren meist nur bei Pannen einen Ersatzwagen. Wer richtig parkt, vermeidet außerdem Schäden am Auto sowie Konflikte mit Anwohnerinnen und Anwohnern.

Unausgesprochene Normen

Neben den offiziellen Parkregeln gibt es auch einige inoffizielle, die Autoreisenden dennoch bekannt sein sollten. Zum Beispiel dürfen Fahrerinnen und Fahrer in Deutschland in Ausnahmefällen am linken Straßenrand parken. In Belgien staunen Urlauberinnen und Urlauber über teure Knöllchen für das Parken innerhalb von 15 Metern Abstand zu Straßenbahn- oder Bushaltestellen. In Paris werden Fahrzeuge, die im Halteverbot stehen, sogar beschlagnahmt. In Großbritannien wiederum gilt es, das Einparken anderer Fahrzeuge tunlichst zu vermeiden. In französischen Großstädten hingegen ist das Blockieren anderer Autos in engen Lücken üblich und viele Fahrende ziehen nicht einmal die Handbremse an, um sich leichter in die Parklücken zu zwängen. Auch in Amsterdam gestaltet sich das Parken aufgrund begrenzter Platzverhältnisse äußerst schwierig. Schlaue Autobesitzerinnen und -besitzer nutzen daher die umfangreichen Park-and-Ride-Plätze statt der engen Gassen. Generell gilt: Achtsamkeit und Geduld bei der Parkplatzsuche führen zu einem entspannten Urlaub.

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Über Sunny Cars

Sunny Cars ist eines der größten und erfolgreichsten Mietwagenunternehmen in Europa und beschäftigt rund 140 Mitarbeiter in Deutschland, Österreich, der Schweiz sowie in Belgien, den Niederlanden und in Frankreich. Sunny Cars arbeitet mit lokal und international tätigen Fahrzeugflottenanbietern an mehr als 8.000 Mietstationen in über 120 touristischen Zielgebieten zusammen, die nach hohen Qualitäts- und Serviceanforderungen ausgewählt werden. Die Angebote von Sunny Cars garantieren Mietwagenkunden einen Premium Rundum-Sorglos-Schutz, und auch weitere Sonderleistungen sind bei Sunny Cars bequem und einfach erhältlich.

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Alena Wasmer
Alena Wasmer
Director of Marketing DACH