So wird Ihr Aufenthalt in Punta Arenas unvergesslich
Wählen Sie ein Hotel am Mirador-Cerro-de-la-Cruz-Hügel – dort beginnen Sie jeden Tag mit Panoramablick über die bunt getupften Zinndächer, den breiten Estrecho de Magallanes und, mit etwas Glück, den fernen Schatten Feuerlands. Nutzen Sie den Vormittag, um in der Zona Franca preiswert Outdoorausrüstung für Patagonien-Touren zu besorgen; bargeldlos zahlen Sie dort mit Rücksteuerung auf chilenische Peso-Karten. Am Nachmittag empfiehlt sich eine Bootsfahrt zur Isla Magdalena, wo Tausende Magellanpinguine neugierig Ihre Schnürsenkel beäugen. Wärmen Sie sich abends mit einem „Calafate Sour“ in einer Bar rund um die Plaza Muñoz Gamero, bevor Sie im Holzkohlegrillrestaurant ein Stück Guanaco-Steak probieren. Und vergessen Sie nicht: Zwischen Mai und August kann der Wind eisig schneiden – legen Sie sich daher immer eine winddichte Jacke bereit, auch wenn die Sonne scheint.
Allgemeine Informationen über Punta Arenas
Die 1848 gegründete Hafenstadt zählt heute knapp 125 000 Einwohner und gilt als südlichste größere Metropole des amerikanischen Kontinents. Ihre Lage am Nordufer der Magellanstraße machte sie zum Versorgungspunkt für Segler und später für Antarktisexpeditionen; noch immer laufen hier Forschungsschiffe, Eisbrecher und Kreuzliner ein. Wirtschaftlich dominiert eine Mischung aus Fischerei, Erdöl, Schafzucht und wachsendem Polartourismus. Das Stadtbild vereint Pionierarchitektur, Herrenhäuser reicher Wollbarone und sachliche Zweckbauten aus der Petro-Ära. Zwei tägliche Flugverbindungen nach Santiago sowie Buslinien nach Ushuaia und El Calafate machen Punta Arenas zum logistischen Drehkreuz für ganz Südpatagonien.
Sehenswürdigkeiten – Punta Arenas
Obwohl die Stadt kompakt ist, überrascht sie mit Museen, Pinguinkolonien und Geschichten von Seenomaden auf engstem Raum. Ein Spaziergang führt Sie in Minuten von Jugendstilvillen unter Zypressen zu windzerzausten Stegen mit Blick auf rostige Segelschiffsrümpfe. Museen erzählen von Goldrausch, Walfang und gescheiterten Polenexpeditionen, während Straßencafés frisch gebackene „Sopaipillas“ servieren. Gleich außerhalb bringt eine Schotterpiste zu Eukalyptusschonungen, in denen seltene Andenkondore brüten. Damit Kultur und Natur nahtlos ineinander übergehen, genügt häufig ein kurzer Linienbus.
- Museo Regional Braun-Menéndez - Opulentes Kaufmannspalais aus dem 19. Jahrhundert; Interieurs mit belgischen Seidentapeten zeigen auf, wie Wollmillionäre im patagonischen Winter lebten.
- Cementerio Municipal - Alleen aus Zypressenkegeln, marmorne Mausoleen und die sagenumwobene Skulptur des Indio Desconocido, dessen Fuß man für Reiseglück küsst.
- Museo Nao Victoria - Maßstabsgetreue Holzrekonstruktion von Magellans Karacke – Besucher dürfen Decks betreten, das Ruder drehen und Kanonenluken öffnen.
Bemerkenswerte Fakten über Punta Arenas
Hier steht die einzige permanente Statue von Ferdinand Magellan in Südamerika; ihr Fuß glänzt blank, weil Seefahrer seit 100 Jahren beim Ablegen darüberstreichen. Die Stadt besitzt eine „Anti-Hundebellen-Ampel“: Ultraschallsensoren schalten nachts Ampeln auf Gelb, um streunende Hunde vom Dauerkläffen abzuhalten. Im Juli, wenn die Polarnacht am längsten währt, steigen Einheimische zum „Carnaval de Invierno“ mit Feuerspuckern und Eisskulpturen durch die Calle Bories – Temperaturen von –5 °C hindern niemanden am Tanzen. Der lokale Fußballverein heißt „Club de Deportes Puerto Montt“ und spielt aus Traditionsgründen ganz in Schwarz-Weiß, eine Hommage an die Farben der Pinguine vor der Haustür. Und wer Geburtstag hat, bekommt in vielen Cafés einen Schluck Mate gratis; die Kellner glauben, gute Yerba-Energie vertreibe das patagonische Fernweh.
Punta Arenas – Beste Reisezeit
Das Klima ist subpolar-maritim: Starke Winde und schnelle Wetterwechsel sind das ganze Jahr hindurch normal, doch extreme Temperaturen bleiben selten. Sommer (Dezember – Februar) bringen lange Tage mit bis zu 18 °C, ideal für Ausflüge zu Pinguinkolonien oder in den Nationalpark Torres del Paine. Der Herbst färbt Ñirre-Bäume feuerrot, während Schneeschauer oft schon im April über die Stadt ziehen. Wer Nordlichter fotografieren möchte, reist im Juni; das diffuse Polarlicht zeigt sich manchmal am Südhimmel. Beachten Sie, dass zahlreiche Hostels im Juni/Juli Wartungspausen einlegen und nur wenige Restaurants durchgehend geöffnet haben.
- Mitte Dezember – Ende Februar – 12 – 18 °C, Mitternachtsdämmerung, ruhiger Seegang zur Isla Magdalena, Jazz-Abende im Braun-Palastgarten, Outdoor-Festival „Fiesta del Estrecho“.
- September – Oktober – 4 – 12 °C, Rückkehr der Wale in die Magellanstraße, gelb-rote Herbstfarben im Karukinka-Reservat, weniger Besucher und ermäßigte Hotelpreise.