Die besten Tipps für einen schöneren Urlaub in Lettland
Lettland begeistert mit der seltenen Kombination aus lebendiger Kultur und fast unberührter Natur, sodass Sie mühelos vom pulsierenden Stadtzentrum Rigas in stille Moorlandschaften wechseln können. Nehmen Sie sich deshalb ausreichend Zeit, um sowohl Kopfsteinpflastergassen als auch einsame Ostseestrände kennenzulernen. Dank eines dichten Netzes aus Fernbussen und Regionalzügen erreichen Sie selbst kleine Dörfer ohne Mietwagen – wer noch flexibler sein möchte, steigt unterwegs auf Leihfahrräder oder Kanus um. Packen Sie immer eine leichte Regenjacke und funktionales Schuhwerk ein, denn das Wetter schlägt manchmal binnen Minuten um. Laden Sie vorab Offline-Karten auf Ihr Smartphone; in abgelegenen Gebieten ist das Mobilfunknetz eher lückenhaft. Für authentische Begegnungen übernachten Sie am besten in familiengeführten „Guest Houses“ oder auf Bauernhöfen, wo Gastgeber oft wertvolle Insider-Tipps zu Badeplätzen und regionalen Spezialitäten geben.
Lettland – Sehenswürdigkeiten
Kaum ein Land vereint so kompakt mittelalterliche Hansestädte, grandiose Jugendstilarchitektur und dichte Wälder wie Lettland. Schon ein kurzer Spaziergang durch Riga zeigt 800 Jahre Geschichte Tür an Tür, während nur eine Stunde Fahrt entfernt ein Fluss durch tiefe Sandsteinschluchten mäandert. Wer am Morgen Burgruinen erkundet, kann am Nachmittag barfuß über warmen Ostseesand laufen – die Entfernungen sind angenehm kurz. Abseits der Hotspots entdecken Sie verschlafene Kleinstädte mit Marktplätzen, auf denen regionale Erzeuger Honig, Beeren und Räucherfisch verkaufen. Für Kulturinteressierte lohnt sich ein Blick in den Veranstaltungskalender: Von Opernfestivals bis zu mittelalterlichen Ritterspielen bietet das Land erstaunlich viele Events. Planen Sie zudem spontane Pausen ein – ein frisch gerösteter Kaffee in einem Innenhof oder ein Sprung in einen spiegelglatten See gehört zu den schönsten Urlaubsmomenten.
- Rigaer Altstadt & Jugendstilviertel – Kopfsteinpflaster, gotische Backsteinkirchen und rund 800 Jugendstilfassaden machen jeden Spaziergang zu einer Zeitreise.
- Nationalpark Gauja – Tiefe Sandsteintäler, mittelalterliche Burgen und ein gemächlicher Fluss locken Wandernde, Kanufahrer und Mountainbiker gleichermaßen.
- Kurische Küste bei Jūrmala – Endloser, goldgelber Sand, duftende Kiefern und elegante Holzvillen zaubern eine nostalgische Ostseeatmosphäre, vor allem in den langen Sommerabenden.
Lettland – Essen und Trinken
Die lettische Küche ist fest in der Natur verwurzelt: Wälder, Wiesen und Meer liefern Pilze, Beeren, Räucherfisch und Kräuter, die fast direkt vom Feld auf den Teller wandern. Roggenbrot bleibt das kulinarische Rückgrat – mal süßlich karamellisiert, mal herzhaft und dunkel. Moderne Bistros in Riga übersetzen diese Bodenständigkeit in raffinierte Gerichte, während Dorfmärkte Einmachgläser mit Honig, Sauergemüse oder Preiselbeeren feilbieten. Probieren Sie auf dem Land unbedingt frisch geräucherten Aal oder eine Portion Dillkartoffeln, die oft mit saurer Sahne gereicht werden. Viele Speisen schmecken am besten saisonal: Im Frühling dominiert erster Bärlauch, im Herbst der Duft von Pfifferlingen. Und vergessen Sie nicht, ein Glas selbstgebrauten Birkensafts zu kosten – leicht prickelnd und typisch baltisch.
- Rupjmaize (dunkles Roggenbrot, leicht karamellisiert, mit dichter Kruste)
- Sklandrausis (flacher Roggenkuchen mit süßer Möhren-Kartoffel-Füllung)
- Kvass (mild fermentiertes Brotgetränk, prickelnd und erfrischend)
Lettland – Beste Reisezeit
Das gemäßigt-kontinentale Klima macht Lettland theoretisch zum Ganzjahresziel, doch einige Monate spielen ihre Stärken besonders aus. Im Frühjahr erwacht die Natur explosionsartig – Wiesen leuchten gelb vor Hahnenfuß, und Vogelgesang liegt in der Luft. Ab Mitte Mai verlängern die legendären „Weißen Nächte“ die Tage fast endlos, was Freiluftkonzerte und laue Abendspaziergänge besonders stimmungsvoll macht. Der Hochsommer bringt Badetemperaturen in Ostsee und Seen, jedoch auch die meisten Besucher; wer es ruhiger mag, reist leicht versetzt. Der September kleidet Wälder in ein intensives Gold-Rot und bietet klare Luft sowie stabile Hochdrucklagen. Selbst der Winter hat mit zugefrorenen Seen und verschneiten Märkten seinen Charme, erfordert aber gute Kälteresistenz.
- Mai – Juni – Lange Dämmerungsphasen, milde Temperaturen und zahlreiche Stadt- wie Musikfestivals schaffen eine beinahe magische Atmosphäre.
- September – Goldener Herbst mit klarer Luft, leuchtender Laubfärbung und herrlichen Bedingungen zum Wandern oder Pilzesammeln fernab des Sommertrubels.