Die besten Tipps für einen schöneren Urlaub in Saudi Arabien
Saudi Arabien öffnet sich seit 2019 zunehmend dem internationalen Tourismus und ermöglicht mit dem unkomplizierten e-Visa sogar Kurzentschlossenen eine schnelle Einreise, da das Visum meist als Mehrfacheinreise für zwölf Monate ausgestellt wird. Dennoch erfordert eine Reise ein wenig Vorbereitung, denn konservative Gepflogenheiten – etwa dezente Kleidung, Alkohol- und Verhaltensregeln – werden strikt eingehalten. Planen Sie Ihre Routen vorausschauend: Die Entfernungen sind groß, doch günstige Inlandsflüge und gut ausgebaute Autobahnen verbinden die wichtigsten Städte; für Wüstenregionen empfiehlt sich ein Geländewagen. Im Stadtverkehr greifen Reisende oft auf Ride-Hailing-Apps wie „Careem“ zurück, während historische Viertel wie Jeddah-Al-Balad sich am besten zu Fuß oder per Fahrrad erkunden lassen. Laden Sie Offline-Karten und ausreichend Unterhaltung herunter, denn Funklöcher auf langen Strecken sind keine Seltenheit, und bei Temperaturen über 40 °C kann Technik versagen. Von November bis März ist das Klima besonders angenehm – buchen Sie Unterkünfte jedoch frühzeitig, wenn Großveranstaltungen wie die Diriyah Season ganze Millionen Besucher anziehen.
Saudi Arabien – Sehenswürdigkeiten
Zwischen futuristischen Megaprojekten und jahrtausendealten Oasen bietet Saudi Arabien eine erstaunliche thematische Bandbreite für Kulturliebhaber wie Abenteurer. Vision-2030-Vorhaben wie Diriyah Gate oder NEOM geben einen Vorgeschmack auf eine ambitionierte Zukunft und entstehen oft nur wenige Kilometer von Weltkulturerbestätten entfernt. Gleichzeitig bewahrt das Königreich Orte wie Al-ʿUla mit ihren in Sandstein gehauenen Nabataergräbern in enger Kooperation mit der UNESCO. Die historischen Handelsstädte – allen voran Jeddah-Al-Balad – erzählen von Pilger- und Gewürzhandel an der Rotmeerküste. Dazwischen liegen majestätische Dünen, Basaltplateaus und grüne Terrassen in den Asir-Bergen, die sich hervorragend für Roadtrips eignen. Viele Stätten lassen sich inzwischen per geführter Tagestour ab Riyadh, Medina oder Jeddah besuchen, was Planung und Genehmigungen vereinfacht. Beachten Sie jedoch, dass einige Regionen – etwa aktive Grabungsfelder oder Grenzgebiete – weiterhin Sondergenehmigungen erfordern.
- Al-ʿUla & Hegra (UNESCO) – Sandsteinformationen und rund 110 nabatäische Felsgräber machen das „arabische Petra“ zum spektakulärsten Freilichtmuseum des Landes.
- At-Turaif (Diriyah Gate) – Lehmbau-Paläste und Festungsruinen der ersten saudischen Hauptstadt bilden den Kern eines wachsenden Kultur- und Gastronomieviertels.
- Altstadt von Jeddah (Al-Balad) – Korallensteinhäuser mit geschnitzten Balkonen, quirlige Souks und Street-Art-Events zeigen, wie Denkmalpflege und zeitgenössische Kreativität harmonieren.
Saudi Arabien – Essen und Trinken
Die saudi-arabische Küche spiegelt jahrhundertealte Karawanenrouten wider, die Gewürze aus Indien, Kaffee aus Jemen und Reis aus Persien zusammenführten. In Familienhaushalten wird meist von großen Platten gegessen, auf denen Fleisch, Reis und Soßen in der Mitte platziert sind; man greift traditionell mit der rechten Hand. Moderne Restaurants in Riyadh, Jeddah oder Al-Khobar interpretieren Klassiker inzwischen Fine-Dining-tauglich und bieten zusätzlich internationale Küchen in alkoholfreier Pairing-Variante an. Besonders beliebt sind Familienbrunches in Farm-Resorts vor den Stadttoren, bei denen Ziegenkäse, Dattelsirup und frisch gebackenes Fladenbrot serviert werden. Oasen wie Al-Hasa verleihen Gerichten mit Zitrusfrüchten und Kräutern eine überraschend frische Note, während Beduinen in der Rub-al-Khali auf nährstoffreiche Datteln setzen. Häufig werden Besucher mit stark gesüßtem Kardamom-Kaffee begrüßt – eine Gastfreundschaft, die man nie ablehnen sollte. Lassen Sie sich Zeit beim Essen: Vielerorts wird erst gespeist, wenn alle Geschichten des Tages erzählt sind.
- Kabsa (aromatischer Basmatireis mit Gewürzen, Lamm oder Huhn, oft mit Rosinen und Nüssen garniert)
- Mutabbaq (knusprig gebratener Teigfladen, pikant gefüllt mit Hackfleisch, Lauch und Gewürzen)
- Qahwa Arabiyya (hell gerösteter Kardamom-Kaffee, traditionell in kleinen Glaskannen serviert)
Saudi Arabien – Beste Reisezeit
Das Königreich liegt in mehreren Klimazonen, doch weite Teile besitzen ein arid-heißes Wüstenklima mit großen Temperatursprüngen zwischen Tag und Nacht. Im Hochsommer klettert das Thermometer vielerorts über 45 °C, während die Nächte in Wüstenregionen deutlich abkühlen und Outdoor-Aktivitäten erschweren. Die Küsten am Roten Meer und Persischen Golf bleiben ganzjährig warm und feucht, bieten aber im Winter angenehme Badetemperaturen. Im Hochland der Asir-Region sinkt das Quecksilber selbst im Juli unter 30 °C, sodass Wanderungen in dichten Nebelwäldern auch in den Sommermonaten möglich sind. Großevents wie die Riyadh-Season oder Diriyah-Season legen ihre Termine bewusst in die mildere Jahreszeit und ziehen dann internationale Besucher an. Da der Fastenmonat Ramadan jährlich wandert, sollte man berücksichtigen, dass Restaurants und Museen tagsüber eingeschränkt geöffnet sein können. Unabhängig vom Monat empfiehlt es sich, Wüstenausflüge früh am Morgen oder nach Sonnenuntergang zu planen, um Hitze und gleißende Sonne zu vermeiden.
- November – März – Angenehme 18 – 28 °C, kaum Regen und zahlreiche Kultur- wie Sportevents machen diese Monate ideal für Sightseeing und Outdoor-Erlebnisse.
- April & Oktober – Übergangsmonate mit moderaten Temperaturen und geringem Besucheraufkommen; bestens geeignet für Rundreisen, bei denen Küste und Wüste kombiniert werden.