Santiago de Compostela ist die Hauptstadt Galiziens und als Ziel des Jakobswegs und Sitz des katholischen Erzbischofs weltweit bekannt. So zählt die Stadt, die landschaftlich eingebettet zwischen den Bergen Monte Pedroso und Monte Viso sowie den Flüssen Sar und Sarela liegt, neben Rom und Jerusalem zu den wichtigsten Pilgerzielen des christlichen Mittelalters. Und noch heute treffen jedes Jahr rund 75.000 Pilger zu Fuß, zu Pferd, per Fahrrad oder auch per Mietwagen in Santiago de Compostela ein.
Der Ursprung dieser katholischen Pilgertradition geht auf den Fund der Gebeine des Apostel Jakobus im Jahr 830 zurück. Im Inneren der eindrucksvollen Kathedrale von Santiago de Compostela befindet sich die Gruft mit einem silbernen Schrein, in dem Reliquien des Jakobus aufbewahrt werden, sowie ein über 1000 Jahre altes, goldenes Kruzifix, das einen Splitter des Kreuzes Christi beinhalten soll. Vor der großen Sitzfigur des heiligen Jakobusses reihen sich die Pilger in langen Schlangen auf, um ihm die Ehre zu erweisen. Die Kathedrale von Santiago de Compostela ist den Spaniern sogar so heilig, dass sie die spanischen 1- und 5-Cent Münzen schmückt. Nur ein paar Meter von der Kathedrale entfernt liegt das wunderschöne und älteste Hotel der Welt, das Hostal de los Reyes Católicos. Bereits 1499 bietete das königliche Hospiz Reisenden Unterkunft, heute steigen im luxuriösen Parador-Hotel nur die Reichen und Schönen ab. Wer das pompöse Gebäude einmal aus der Nähe betrachten möchte, parkt seinen Mietwagen im Hof des Hotels und wirft einen Blick hinein.
Zu den weiteren Highlights der von der UNESCO geschützten Altstadt zählt außerdem die lebhaftesteStraße Santiagos, die Rúa de Franco. Auch hier sollte man den Mietwagen vor dem Eingang ins Straßengetümmel besser abstellen, da man zu Fuß deutlich schneller voran kommt. Wer in eine der vielen Restaurants und Bars einkehren möchte, sei allerdings gewarnt: Dank der populären Lage zahlt man in der Rúa de Franco gerne mal etwas mehr für die beliebten galizischen Spezialitäten. Ebenso gut und deutlich preiswerter ist das Essen im neueren Stadtteil Santiagos. Von hier aus gelangt man auch in den Parque da Ferradura. Bei einem Spaziergang im Schatten der Bäume kann man wunderbar entspannen oder von der Promenade den tollen Blick auf die Altstadt und die Kathedrale genießen.